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Das hydrologische Modell MODIPÉ

MODIPÉ ist ein Akronym für „MODIficación de Precipitaciones por Escorrentía”, auf Deutsch:„Modifizierung des Niederschlags durch Oberflächenabfluß”.

MODIPÉ ist ein auf der Kurvenanzahl-Methode (CN-Methode) gegründetes hydrologisches Modell zur Erfassung von Regenwasserernten.

MODIPÉ erstellt eine Schätzung der infiltrierten (dh., der ugf. verfügbaren) Wassermenge an einem degradierten Hang, vor und nach der geplanten Bodenvorbereitung.

MODIPÉ unterscheidet zwischen Empfänger- und Exportzonen (bzw. Anbau- und Auffangflächen) abfließenden Wassers, und berechnet den Mittelwert der Infiltration beider Zonen.

MODIPÉ berücksichtigt die Möglichkeit an Hängen Wasserauffangsstellen („Wasserfallen”) anzubringen, damit die systematisierten Einheiten die Gesamtmenge des Regenwassers und der ablaufenden Wassermenge eines vorgegebenen Niederschlags auffangen, sammeln und speichern können.

MODIPÉ eignet sich besonders für den Entwurf von Aufforstungsplänen in Trockengebieten oder Halbwüsten.

MODIPÉ kann beim Regenfeldbau und bei der Beforstung schützender Hügel und Berge angewandt werden, wenn die Erhaltung von Wasser, Nährstoffen und Böden eine Priorität ist.

Bild: Elemente des hydrologischen Kreislaufes

Basisgleichung des Modells: I = P - It - E + Es1 - Es2

Zu den Grundlagen des Modells, empfehlen wir als weiterführende Lektüre:

 
  Recolección de agua
 
  Das hydrologische Modell MODIPÉ ist 1994-1995 von Andrés Martínez de Azagra Paredes entwickelt worden, mit finanzieller Unterstützung vom Spanischen Nationalen Institut für Naturschutz (ICONA = Instituto Nacional para la Conservación de la Naturaleza), im Rahmen des Projektes LUCDEME (Lucha contra la Desertificación en el Mediterráneo) zur Bekämpfung der Verödung im Mittelmeerraum.